Nach dem Studium der Schul- und Kirchenmusik sowie dem
Konzertfach Orgel an den Hochschulen Mainz, Mannheim und Saarbrücken wirkte Hans-Jürgen
Kaiser von 1989 bis September 2024 als Domorganist am Hohen Dom zu Fulda. In dieser Zeit war er Orgelbeauftragter im Bistum Fulda und künstlerischer Leiter der Orgelkonzerte
und Matineen am Fuldaer Dom.
Seit 1990 verbindet ihn ein Lehrauftrag für Improvisation/Liturgisches Orgelspiel und Orgelliteraturspiel mit der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, wo er 1995 zum Universitätsprofessor für Orgelimprovisation berufen wurde.
Nach intensiver Beschäftigung mit französischer und deutsch-romantischer Orgelmusik sowie dem Orgelwerk Johann Sebastian Bachs und Olivier Messiaens hat er sein Repertoire stark in Richtung alter Musik erweitert. Grundlage hierfür ist unter anderem sein besonderes Interesse für den historischen Orgelbau. Daneben ist die Improvisation, die sowohl historische Stile als auch zeitgenössische Improvisation bis hin zum Jazz umfasst, Teil seiner Konzertprogramme.
Zahlreiche CD-Aufnahmen (Liszt/Reger/Bach/Eben) an bedeutenden neueren Orgeln, aber besonders auch an Denkmalorgeln (Schweriner Dom, Fritzlarer Dom, historische Orgel in Hessen) und eine rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland u. a. in Italien, Österreich, Schweiz, Spanien, Norwegen, Frankreich, Niederlande, Polen und Russland und Taiwan
verbunden mit Kursen für Orgelimprovisation, runden sein vielfältiges Tätigkeitsspektrum ab.
Von 2004 – 2012 war er Vorsitzender der Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Ausbildungsstätten für katholische Kirchenmusik in Deutschland. Als einer der beiden Hauptherausgeber des ökumenischen Standardlehrwerks für den deutschen Sprachraum zur Kirchenmusik, Basiswissen Kirchenmusik, 2009 beim Carus-Verlag erstmals erschienen und 2010 bereits mit dem Deutschen Musikeditionspreis Best Edition ausgezeichnet, hat er sowohl inhaltlich, methodisch-didaktisch als auch interkonfessionell neue Maßstäbe gesetzt. Die dritte aktualisierte und deutlich erweiterte Auflage erschien 2020.
Mit einem Konzert, das von ihm selbst und den Chören am Fuldaer Dom gestaltet wurde, wurde er am 28. September 2024 nach über 35 Jahren verabschiedet.
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